Yoga

Kashmiri Tantric Yoga

Kashmiri Tantric Yoga kultiviert die Vitalenergie (Shakti = Power) und das Bewusstsein (Shiva = Consciousness). In dem erregten Dialog dieser beiden großen Prinzipien entsteht ein kultivierter Spirit im Menschen in Verbindung mit der schöpferischen Urkraft. Entspanntheit, Lust, Neugierde, Erregung, Erfüllung, liebendes Bewusstsein stehen im Mittelpunkt.

Kashmiri Tantric Yoga ist eine Mischung aus Asanas (gehaltene Positionen), Pranayama (Atemübungen), Mantra (innerlich oder äußerlich gesungene Klänge oder Sätze) und Kontraktionsübungen des Beckenbodens, des Zwerchfells, des Bauches, des Gaumens, Konzentrations- und Entspannungsübungen des Geistes und der Aufmerksamkeit. Außerdem gibt es Meditationsübungen für einen entspannten und liebevollen Geist.

Eine grosse Rolle spielen Hatha- und Tantrayogaübungen. Es ist kein geschlossenes System, da die Schriften mit den Techniken so eine immense Menge haben, dass erst ein Bruchteil davon gefunden und aus dem Sanskrit übersetzt werden konnte. Ich bin in Kontakt mit dem von dem von mir sehr geschätzten Sanskritologen, Christopher Tompkins (University of Berkeley, California, USA) und bekomme monatlich von ihm neue Übungen. Ich geniesse sehr diese “Reise” und die Weitergabe meines auf Erfahrung basierten Wissens.

Ankommen im 21. Jahrhundert

Am Ende der Stunde bringe ich jeweils 15minütige Minivorträge über Sexualität in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen zum Nachdenken und Nachreflecktieren, um die Macht des Wissens und verantwortungsvollen Spiels zu fördern.

Das Jahr 2020 widme ich dem Thema “Orgasmus”. Themenschwerpunkte sind unter anderem aber nicht ausschließlich:

Unterschiedliches Empfinden von Frauen und Männern beim Orgasmus? Was ist Anorgasmie? Ab welchem Alter und bis welchem Alter haben Menschen Orgasmen? Was sind die neurologischen Grundlagen des Orgasmus? Gibt es nichtgenitale Orgasmen? Welche Flüssigkeiten werden dabei produziert? Welche Hormone spielen eine Rolle? Wie funktioniert Erregung? Wie wirken Operationen – inklusive Geschlechtsumwandlung – auf den Orgasmus? Warum sind Orgasmen gesund? Haben Tiere einen Orgasmus? Wie können körperlich behinderte Menschen zum Orgasmus kommen? Welche Techniken und Behandlungen helfen bei Orgasmusstörungen? Grundlegendes über die Sexualanatomie des Menschen. Wie kann ich den Orgasmus meiner Partnerin/meines Partners stärken? Wie verhält es sich mit erotischen Worten, Bildern und Phantasien im Bezug auf den Orgasmus? Et cetera, et cetera, et cetera.

Ich könnte die Liste noch lang fortsetzen…

Ich freue mich auf ein lehrreiches und spannendes Jahr mit euch gemeinsam.

Tun wir uns was Gutes!

Über mich

Das erste Yogabuch bekam ich als Zweijährige in die Hände. Meine Mutter kaufte es. Es war eines von dem heute selten gewordenen Büchern, welche Yoga tiefgehend behandeln, geschrieben von einem Arzt in den 1940-er Jahren. Meine Mutter blätterte oft in dem Buch, zeigte mir die Bilder, vielleicht probierte sie selber einige der Stellungen mit mir aus.

Sie las mir aber auch viele Gedichte vor, und so vermischte sich in mir die tiefe, kindliche Bewunderung für den Körper mit der die Welt erweiternden Kraft der Poesie.

Das Yogabuch zeigte Anatomie und Physiologie, die Wirkung von Yogapositionen auf das endokryne Systhem (Hormonproduktion). Atemtechniken wurden gezeigt, welche durch das Verlangsamen oder Beschleunigen des Atems, oder durch Über- oder Unterversorgung mit Sauerstoff Ekstasezustände bewirken. Die Wirkung der Asanas durch den Druck auf die innere Organe wurde besprochen. Verdauungsfördernde oder eben verlangsamende Übungen wurden behandelt. Die Wirkung der unterschiedlichen Kontraktionsübungen im Becken, beim Bauch und Zwerchfell, beim Hals und Gaumen wurde erörtert. Die Lenkung der Vital- und Sexualenergie wurden mit Meditationsübungen für einen ruhigen Spirit verbunden, so dass die Yogaübenden in der Lage sind, über sich selbst hinauszuwachsen.

Ich habe als Kind oft in dem Buch geblättert, vor allem die schönen Bleistiftzeichnungen bewundert und an die Unmöglichkeit der verdrehten, verknoteten Positionen geglaubt. Manche der Positionen liessen mich und meine Schwester aber nicht ruhen und wir probierten sie gemeinsam aus. Wir hatten viel Spass und lachten viel dabei.

Mit vierzehn, bei einer Autofahrt starrte ich zuerst in die Spätnachmittagssonne, und schloss immer wieder die Augen um den glühenden Punkt hinter den geschlossenen Liedern noch einmal glimmern zu sehen. Ich probierte dann Atemübungen mit dem 2-4-8 Rhythmus aus.

Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde, und ich, auf dem Rücksitz sitzend merkte, dass meine Wahrnehmung sich veränderte… und, dass meine Verdauung angekurbelt wurde. Meine Mutter, die das Auto fuhr, merkte nichts, und ich war sehr froh darüber.

Mein kindlich-neugieriges Spiel, das zu einem Experiment mit dem eigenen Körper wurde, erschuf einen Zugang, der bis heute von Staunen und Respekt begleitet wird.

Verspieltheit und Demut haben sich daraus entwickelt.

Die Erfahrung des Menschseins ist so unendlich, und wir nutzen nur einen klitzekleinen Bruchteil unserer Möglichkeiten.

Ausbildungen

Hathayogalehrerin, Shivananda Ashram, Kerala, India

Tantrayogalehrerin, Shri Kali Ashram, Goa, India

Lebens und Sozialberatung mit dem Schwerpunkt Sexualität, Gendersensibilität und Gewaltprävention, Gamed, Wien

Associate in Sex Education, IASHS, San Francisco

Clinical Sexology, IASHS, San Francisco

Erotology, IASHS, San Francisco (The Science of Erotic Art and Literature)

Master of Human Sexuality, IASHS, San Francisco

Ausbildungen sind wichtig, noch wichtiger sind für mich:

Ein grosses Herz, klarer Verstand, und der Kreativität zu folgen.