Beratung

Wir alle haben ein Recht auf ein erfülltes Sexualleben

Unsere Sinnlichkeit zu kultivieren, unser sinnliches Selbst gut zu kennen, mit offenen Augen durch das Leben zu gehen, gute Kommunikation zu pflegen und Mut zur Veränderung zu haben sind einige der Schlüssel zu erfüllten Sexualität. Es ist möglich unsere Sexualität bewusst zu gestalten und mit anderen wichtigen Bereichen unseres Er-lebens zu verbinden. Gefühle, der Wunsch nach Nähe und Geborgenheit, Loyalität und echte Verbundenheit, Experimentierfreude, unsere Grenzen setzen zu können und auch ernstgenommen zu haben, konsensuelle Sexualität zu leben, Vertrauen aufbauen zu können, unsere sexuelle Identität und Orientierung selber kreieren und von anderen verstanden zu haben sind einige der Schlüssel für eine gut integrierte Sexualität.

Manchmal müssen wir aufräumen.

Und manchmal geschieht dieses Aufräumen nicht äusserlich, sondern innerlich.

Wenn du mit deiner Sexualität unzufrieden bist, gewisse Geschehnisse in deinem Leben in Bezug auf deine Beziehung, dein sinnliches Erleben nicht einordnen kannst, darüber hinweg kommen möchtest, deinem Leben in diesen Belangen eine neue Ausrichtung geben möchtest, oder einfach Veränderung und Erweiterung deines sinnlichen Horizontes wünscht, dann bist du richtig bei der Sexualberatung.

Wie wir vorgehen

Zu erst werden wir einen Arbeitstitel brauchen. Du kommst ja mit einem Anliegen zu mir, woran wir gemeinsam arbeiten werden. Solche Titel könnten zum Beispiel folgende sein:

“Sexuelle Gewalt – Heilung – Selbstbestimmung”, oder

“Vertrauensverlust – Bindungsangst – Paarbeziehung”, oder

“Sexuelle Identifikation – Ausgrenzung – Selbstannahme”, oder

“Performanceangst – Gelassenheit – Intimität”, oder

“Singledasein – Neue Suche – Integrität”, oder

“Paarbeziehung – Auseinanderleben – Neue Annäherung” und viele, viele andere.

Bitte, vergiss es nicht: Die Antworten liegen immer bei dir. Ich kann dir dabei helfen, eine neue Position einzunehmen, einen einfacheren Zugang zu deinen inneren Antworten zu finden, und die dadurch gewonnene Erkenntnisse mit einer zuversichtlichen Einstellung, mit selbstbewussten Schritten im Leben zu integrieren, deine Pläne mit Freude und Selbstbejahung umzusetzen.

Bitte merke auch: Dein Anliegen kann sich während dieses Prozesses ändern, weil du tiefere Zusammenhänge erkennst und das Problem und die dadurch entstandene Herausforderung wo anders ortest.

Nachdem du dein Ziel gesetzt hast, werden wir eine Landkarte deiner sinnlichen Erfahrungen erstellen. Diese Landkarte nennen wir “Erotische Autobiographie”.

Hast du schon darüber nachgedacht, dass du ein sinnliches Wesen bist mit deiner eigenen erotischen Geschichte, bewusst oder unbewusst wahrgenommenen Prägungen, ausgesprochenen oder sogar dir verborgenen Sehnsüchten und Wünschen?

Deine “Erotische Autobiographie” kann dir dabei helfen, dich und dein Werden zu verstehen, das, was dich heute sexuell ausmacht, voll und ganz anzunehmen.

Download Erotische Autobiographie

Wenn es uns klar ist, wo du herkommst und was deine Zielsetzung ist, also wo du hin möchtest, dann können wir mit der eigentlichen Arbeit beginnen.

Dazu nehmen wir deine psychosozialen Entwicklungsphasen (nach Erik Erikson und Joan Erikson) und die damit zusammenhängenden Themenbereiche nach einander unter das einfühlsame Vergrösserungsglas der Intuition.

Dazu nutzen wir ABC-Listen, freie Assoziationen, Hypnose, kreative, gestalterische Prozesse der Geschichtenerzählung, intuitives Schreiben, und, wenn du mehr visuell-manuell veranlagt bist, Zeichnen, Malen, Collagieren.

Aber auch andere gestalterische Prozesse sind willkommen, wenn du dich in ihnen gerne ausdrückst.

Die Phasen, beziehungsweise die Themenbereiche, die wir anschauen werden sind folgende:

Ich bin Einheit“ Pränatale Phase (Die neun Schwangerschaftsmonate)

  • Symbiose, Vorsprachlichkeit, Geborgenheit
  • ausgeliefert sein, unerwünscht sein

“Ich bin, was man mir gibt.” Ur-Vertrauen versus Ur-Misstrauen (1. Lebensjahr)

  • Nähe, Geborgenheit, Sicherheit, Verlässlichkeit, Verbundenheit, getragen, gehört und genährt werden
  • Misstrauen, Verlustangst, Reizhunger, Gier, Gefühl der Leere, Depression, Abhängigkeitswunsch

“Ich bin, was ich will.” Autonomie versus Scham und Zweifel (1. bis 3. Lebensjahr)

  • Ich-Bewusstsein, Selbst, Muskelkraft, Mobilität, Entdeckungslust, Durchsetzungsvermögen, Wille, Werturteil, Er- und Begreifen, Fühlen
  • Geiz, Perfektionismus, Unsicherheit, (Selbst)Zweifel, Selbstkritik, Scham, zwanghaftes Verhalten

“Ich bin, was ich mir vorstellen kann zu werden.” Initiative versus Schuldgefühl (4. bis 5. Lebensjahr)

  • Gewissen, Wertesystem, Moral, Unterdrückung von Trieben, Initiative, Streben, Leistung
  • Unabhängigkeit, Schuldgefühle, Selbsteinschränkung, Angst, Überkompensierung

“Ich bin, was ich lerne.” Werksinn versus Minderwertigkeitsgefühl (6. Lebensjahr bis zur Pubertät)

  • Kompetenz, Gemeinschaftssinn, Teilnahme, Kreativität, Anerkennung, Erfolg, Lust am Erschaffen
  • Minderwertigkeitsgefühl, Unterschätzung, Überschätzung, Pflichtversessenheit, Überkompensation durch Arbeit

“Ich bin, was ich bin.” Ich-Identität versus Ich-Identitätsdiffusion (Jugendalter)

  • Selbstbild, Rollenbild, Gruppenzugehörigkeint, Integration, Treue, Kontribution
  • Fixierung, Intoleranz anderen gegenüber, Angst vor Zurückweisung, ewige Pubertät

“Wir sind, was wir lieben.” Intimität, Solidarität versus Isolation (frühes Erwachsenenalter)

  • Gefestigte Identität, Intimität, Unabhängigkeit, aufeinander zugehen, bewusste Entscheidung für einander, Liebesfähigkeit der Erwachsenen, unterschiedliche Formen der Liebe, Wir-Gefühl
  • Fixierung, Selbst-Bezogenheit, Sturheit, Isolation, verzweifelte Partnersuche, Selbstaufgabe, Selbstaufopferung

“Ich bin, was ich bereit bin zu geben.” Generativität versus Stagnation und Selbstabsorption (Erwachsenenalter)

  • Fürsorge, sich um andere kümmern, soziales Engagement, die Liebe weitergeben, Unterricht, Mentoring
  • Sich selbst vernachlässigen, Einsamkeit, übermässige Fürsorge, die Kontrolle nicht abgeben können

“Ich bin was ich mir angeeignet habe.” Ich-Integrität – Verzweiflung (reifes Erwachsenenalter)

  • Rückblick, Zufriedenheit mit dem, was erschaffen und erreicht wurde, aktive Pflege sozialer Beziehungen, das Alter und die Endlichkeit annehmen
  • Anmassung, Fehler nicht verzeihen können, Verbitterung, Abscheu vor sich und anderen, Angst vor dem Tod

Da das Leben ein work in progress ist, trauen wir uns und anderen Entwicklung zu. Da dieser Prozess eine bewusste Entwicklung sein kann, nutzen wir Feinfühligkeit, Stille, Spürsinn genauso wie das Sprudeln der Kreativität um die Weichen neu zu stellen.

Je nach Komplexität des Themas kann eine einzige Beratungsstunde ausreichen, oder es ist ein längerer Prozess, und es sind mehrere Beratungseinheiten notwendig.

Die Einheiten sind 1 – 1,5 Stunden lang, je nach Bedarf.

Die Kosten einer Beratungsstunde sind Chf 180

5-er Block Chf 850

10-er Block Chf 1650

Ermässigung für Studierenden oder Menschen mit weniger fiananziellen Resourcen ist möglich.

Empfohlene Literatur

  • Erik H. Erikson Identity and the Life Cycle
  • Erik H. Erikson Identity, Youth and Crisis
  • Ann-Marlen Henning Make Love: Ein Aufklärungsbuch
  • Ann-Marlen Henning Make Love: Ein Aufklärungsbuch für Erwachsene
  • Ann-Marlen Henning Make Love. Das Männerbuch
  • Sigmund Freud Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie
  • Jack Morin The Erotic Mind
  • Volkmar Sigusch Auf der Suche nach der sexuellen Freiheit
  • Karl-Heinz Braun Entwicklungspädagogische Theorien, Konzepte und Methoden 1

Kinder und Kindheit

  • Karl-Heinz Braun Entwicklungspädagogische Theorien, Konzepte und Methoden 2

Jugendliche und Jugend